Weniger chemische Pflanzenschutzmittel durch reihenbezogenen Ackerbau und Einsatz von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche

Projekt aus der Förderinitiative zur Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt

Um die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und gleichzeitig Nützlinge, Agrobiodiversität und Bodengesundheit zu fördern, ist die Entwicklung neuer Anbaumethoden von entscheidender Bedeutung.

In dem Projekt mit dem Internationalen Pflanzenbauzentrum (IPZ) der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), der Hochschule Anhalt und der Schmotzer Hacktechnik GmbH & Co. KG wird deshalb der reihenbezogene Anbau von Flächenkulturen erstmals auch im konventionellen Ackerbau umgesetzt.

Beim ReNuWi-Projekt (Reihenbezogener Ackerbau, Nützlinge und Wildkräuter) entwickeln die Wissenschaftler*innen des Projektteams eine Anbaumethode, bei der Wildkräuter gezielt in Zwischenreihen der Kulturpflanzen Winterweizen und Ackerbohnen gesetzt werden, um die Gesundheit der Kulturpflanzen zu fördern und gleichzeitig Beikräuter zu unterdrücken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung präziser mechanischer Hack- und Pflegetechnologien für dieses Anbausystem, die eine effektive Pflege ermöglichen. Restbestände von Beikraut können durch einen gezielten Herbizideinsatz beseitigt werden – entweder durch optoelektronisch gesteuerte Düsen oder manuell mithilfe von Robotern. Mit dieser Methode können bis zu 40 Prozent Insektizide und Herbizide eingespart werden. Die Projektpartner entwickeln ein System, in dem beim Anbau gezielt Wildkrautmischungen in den Kulturzwischenreihen eingesetzt werden, die zur Gesunderhaltung und Unkrautunterdrückung in der Erntekultur beitragen. Im Projekt werden auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen Anbauverfahren untersucht und berücksichtigt.

Weitere Informationen unter www.offenlandinfo.de

Projektdurchführung:
Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) e. V., Internationales Pflanzenbauzentrum (IPZ)
60489 Frankfurt

DBU-AZ: 35918/01

Förderzeitraum: Dezember 2020 – Dezember 2024